3.5.15

International Bereaved Mothers Day

Heute wird international der Muttertag verwaister Mütter "gefeiert".
Schön, dass es eine Möglichkeit gibt, den Muttertag auf die andere Art und Weise zu feiern.
Letztes Jahr fand ich es so schwierig, den Muttertag zu geniessen. Zum einen war Daniel da und zum andern war Julia nicht da. Das sind zu verschiedene Gefühle, die manchmal fast nicht miteinander zu vereinbaren sind.



So schätze ich die Möglichkeit sehr, heute viel an Julia zu denken. Meine Mutterrolle ist eine ganz andere, denn ich darf Julia nicht wachsen sehen und ihr dabei helfen. Und trotzdem bin ich ihre Mama und das von ganzem Herzen.

Vor einigen Wochen mussten wir eine Fehlgeburt erleben. Einmal mehr zog es uns den Boden unter den Füssen weg. Mein Mann und ich durchliefen erneut eine Phase der Trauer. Zum einen um das Baby, das wir gar nicht erst kennenlernen konnten und zum andern realisierten wir, dass der Weg der Trauer um Julia noch längst nicht abgeschlossen ist. Zwar geht es uns sehr gut, aber die Narben von diesem Schicksalsschlag sind sehr dünn und verletzlich.

Umso grösser ist nun für mich die Bedeutung, diesen besonderen Muttertag feiern zu können. Ich bin mir auch ganz sicher, im Himmel diese fehlenden Erlebnisse mit meinen Kindern nachholen zu dürfen und das ganz intensiv!

Nächste Woche versuche ich den Muttertag mit Daniel zu geniessen. Er schenkt uns so viel Freude und muntert uns immer wieder auf. Bei Daniel darf ich das Mutter-Sein umso mehr geniessen, denn durch Julia habe ich gelernt, aus tiefstem Herz zu schätzen, was ich habe!