28.11.12

Der Himmel weint...

Heute war es wieder einmal ein solcher Tag. Ein trauriger Tag. Ein Tag, an dem nicht nur der Himmel weint. Ich habe mich heute ein paar mal weinend "erwischt". Schon ein bisschen merkwürdig fand ich die Tränen, die mir plötzlich während der Schule heute Nachmittag runter liefen. Ich konnte nichts dagegen tun und versuchte mich wieder zu konzentrieren. Aber manchmal müssen die Tränen raus. Manchmal schmerzt es so sehr, dass Julia nicht da ist. Und wenn dann der Himmel auch noch weint, dann weinen wir im Duett.

Naja, manch einer mag sich fragen, ob es nicht peinlich ist, einfach zu weinen. Ich bin der Meinung, wenn man ein solches Schicksal ertragen muss, darf man weinen. Egal wo und egal wann. Übrigens hat das Wetter nicht nur auf meine Stimmung gedrückt, sondern habe ich andere Leute auch Weinen sehen.

Der Regen "reinigt" unsere Erde. Und die Tränen "reinigen" die Seele ein Stück weit. Mir geht's also schon wieder viel besser. Und wenn sie kommen - die Tränen - dann kommen sie halt. Das habe ich in den letzten Monaten gelernt...


27.11.12

Smallest, Wingless



Heute gibt's mal wieder ein Lied.
Und schon melde ich mich wieder ab ;-). Muss noch viel erledigen, wie das in dieser Zeit üblich ist :-)!
Ich wünsche allen einen schönen Abend! Und lasst euch von euern Lieben umarmen, denn es ist seeehr kalt!

26.11.12

Herzensbilder

Wir wissen, wie wichtig Erinnerungsbilder von Julia sind. Jeden Tag schauen wir die Fotos an und denken dabei an unsere Tochter. Sie war nur so kurz bei uns und doch haben wir viele Bilder von unserem kleinen Mädchen. Sie sind für uns unbezahlbar.

Immer wieder lese ich von Ehepaaren, die keine oder viel zu wenig Bilder von ihrem verstorbenen Baby haben. Das kann sehr schmerzhaft sein.

Eine Mutter, deren Sohn an einem Hirntumor gestorben ist, hat eine wunderbare Idee verwirklicht. Mit der Hilfe von vielen Fotografen machen sie ein kostenloses Fotoshooting von Kindern, die schwerkrank oder zu früh geboren sind. Somit haben die Familien wunderschöne Erinnerungsbilder an ihr Kind.

Seht doch selber mal nach :-)! Ich bin begeistert!

Herzensbilder

Die Idee kommt von einer US-Charity-Vereinigung, die auch ein Video zum Thema gedreht hat.



25.11.12

Zwei Rosen

Heute ist der Ewigkeitssonntag. Allerdings waren wir nicht im Gottesdienst, da die vielen Emotionen uns manchmal auch überwältigen.
Dafür aber waren wir wieder auf dem Friedhof. Wir waren zutiefst berührt, als wir sahen, dass jemand zwei wunderschöne Rosen vorbeigebracht hat.
Es sind diese Zeichen, dass man nicht vergessen gegangen ist, die einem so gut tun.
Wir wissen nicht, von wem sie sind. Aber wir möchten von Herzen Danke sagen und hoffen, dass unser Dankeschön irgendwie bei diesem lieben Menschen ankommt.


23.11.12

Na klar...! Unklar?

Nachdem ich heute die Schulwoche mit einem indischen Essen in der Kochschule abrunden konnte, war es wieder einmal Zeit für einen Arzttermin.

Übrigens habe ich wieder einen Schritt geschafft! Ich sass das erste Mal wieder im Wartezimmer und wurde von "Baby"-prospekten und -magazinen überflutet: "Kinderwunsch", "Folsäure", "Künstliche Befruchtung", "Wenn das Baby schreit", "Family-Magazin", "Familienglück", etc. Was einmal wunderschön war, ist nun jedesmal eine Konfrontation.

Das Gespräch war sehr gut und ich habe wirklich das Gefühl, sehr gut betreut zu werden. Ich denke, da spreche ich auch für meinen Mann. Wir haben das Vertrauen in die behandelnden Ärzte gefunden, insbesondere zum FA.

Der nächste Schritt wird sein, Soluvit N - Infusionen einflössen zu lassen. Darin sind die nötigen Vitamine und vor allem eben auch Folsäure beinhaltet, die mein Körper nicht genügend aufnimmt. Na klar...! Machen wir doch!

Unklar? Bei der Terminsuche stellten wir fest, dass dies während 10 Tagen TÄGLICH eine Infusion beinhalten würde. WOW! Kann das wirklich sein? Das wäre ja schon ganz aufwändig. Und das Ganze müsste wohl wiederholt werden. Die Praxisassistentin klärt nun ab, ob es wirklich in diesem Umfang sein muss. Also doch noch nicht alles klar...

Aber ich hoffe, dass ich das mit einem kleinen Aufwand machen kann. Da bin ich doch ziemlich zuversichtlich!


22.11.12

Es ist Donnerstag

Es ist Donnerstag. Dieser Wochentag bedeutet für mich immer der Tiefpunkt meiner Energie.
Der Morgen ging rasant vorbei und die Kinder waren motiviert bei der Sache. Wir haben wieder viel herausgefunden (Forschen kann man schon im Kindergarten) und unsere Sinne ausgetestet.

Dann traf ich zum Mittagessen zwei Freundinnen. Der Austausch mit ihnen ist immer sehr bereichernd.

Am Nachmittag hatte ich keinen Unterricht und hatte somit Zeit, fehlende Posten für die Werkstatt vorzubereiten. Plötzlich merkt man, dass es Donnerstag ist und die Energie nun theoretisch aufgebraucht wäre. Aber dann folgt ja immer noch die Teamsitzung. Und die dauerte auch eine Weile. Irgendwie schaffe ich es im Moment auch immer, motiviert rein zu gehen und innerlich zermürbt wieder raus zu kommen.

Dann kommt man nach Hause, der Mann schliesslich auch noch. Und dann merkt man wieder: es ist Donnerstag! Beide sind irgendwie niedergeschlagen und sehen noch einen hohen Berg Arbeit vor sich.

Aber die Gewissheit, dass morgen Freitag ist, hilft, den Donnerstag abzuschliessen und auf den Freitag zu warten!


21.11.12

Es gibt viel zu tun!

Schauen wir zu!


Das wäre gar nicht übel! Manchmal weiss man gar nicht, wo man mit der Arbeit beginnen soll und wo sie einmal enden wird. Aber solche Zeiten habe ich eigentlich noch gerne, denn dann weiss man, dass man gebraucht wird :-)!

Im Kindergarten geht die Post ab! Die Gruppe entwickelt sich zu einer sprudelnden Bande, die aktiv, motiviert und vor allem auch sehr sozial ist. Ihre Kreativität stellt mich jeden Tag wieder auf die Probe!

Ein kleines Beispiel dazu: Ein Junge verhält sich wie ein kleiner Professor. Er schaut zu, was die anderen Kinder tun. Selber macht er nichts. Ausser, ich bitte ihn AUDRÜCKLICH darum. Beim Spielen ist er immer ein Hund, weil er da wiederum nicht viel machen muss. Beim Aufräumen legt er die Hundeleine an den richtigen Ort zurück und setzt sich in den Kreis. Ich hole ihn und fordere ihn auf, den andern Kindern zu helfen. Seine Antwort: "Ich kann nicht! Ich bin viel zu müde!" An einem Morgen höre ich mindestens 10mal diesen Satz. Etwas später haben wir im Kindergarten geforscht. Das gefällt ihm natürlich, weil er da seinen Kopf gebrauchen kann. Wenn ich ihn dann jeweils etwas frage, gibt er mir immer die Antwort, dass er konzentriert sei. HERRLICH!

Ein zweites Beispiel: Die Kinder kommen in den Kindergarten. Sie ziehen Jacke und Schuhe ab und kommen anschliessend in den Kreis. Im Kreis habe ich gerade mit einem neuen Sammelspiel begonnen. Ein Kind bleibt verdächtig lange in der Garderobe. Als ich nachschaute, standen überall die orangen Verkehrsdreiecke aufgestellt. Ihr müsst wissen, dass ich gaaaanz viele habe! Und die ganze Garderobe war vollgestellt mit diesen Dreiecken! Kreativ, oder? Ich fragte ihn, was das solle und ob er sie bitte wieder aufräumen würde. Seine Antwort: "Neeeein, nicht aufräumen! Mein Pferd kommt heute zu Besuch und weiss sonst nicht, wohin es gehen soll!" Noch eine kurze Erklärung dazu: Er hat kein Pferd zu Hause :-)!

Mit meinen Antworten muss mich manchmal schon ganz schön kreativ sein!


Nebst dem Kindergarten läuft auch viel. Die Studienaufgabe müssen wir schon bald einreichen und wir sind noch praktisch nirgends. Heute müssen wir also wirklich ran an die Sache! Auch wenn es toll ist, zu zweit an einer Studienaufgabe zu arbeiten, es braucht auch viel mehr Zeit. Man muss sich immer wieder absprechen, sich treffen, hat vielleicht unterschiedliche Ansichten etc. Ich habe zum guten Glück eine ganz tolle Partnerin :-)! Das macht viel aus!

In der Adventszeit möchte ich mit den Kindern eine Weihnachtswerkstatt machen. Da können sie im eigenen Tempo arbeiten und die Posten aussuchen. Mir gefällt diese Form in der Adventszeit. Denn es ist sonst schon so viel los. So können sie selber aussuchen, welchen Posten sie machen wollen. Auch das Weihnachtsgeschenk ist "bloss" eine Postenarbeit. Jetzt bin ich dabei, alle Posten vorzubereiten, Material zu beschaffen und zum Teil selber herzustellen. Das mache ich sehr gerne und doch frisst auch das wieder Zeit! 

Die Agenda ist momentan ziemlich voll. Aber weil es mir gut geht, gefällt es mir auch! Julia trage ich in Gedanken immer mit mir mit. Ich erzähle gerne von ihr :-)! Ein ehemaliges Kindergartenkind bringt mir immer wieder Schmetterlinge vorbei, damit ich diese Julia auf den Friedhof bringen könne. Einfach rührend!

19.11.12

Das besondere Vögelein

Eigentlich wollte ich schon vor einer Woche ein Foto vom Vögelein, das Julia von Oma bekommen hat, posten.

Aber das Wetter war so trüb. Die Hoffnung, wieder ein paar Sonnenstrahlen zu erwischen, habe ich nicht verloren. Aber auch gestern drückte der Hochnebel wieder auf die Stimmung. Dennoch habe ich nun ein paar Fotos gemacht, die ich gerne mit euch teilen möchte.




PS. Nachher haben uns die Sonnenstrahlen noch gefunden :-)! 
Sonst hätte man das ja auch nicht SONNtag nennen dürfen!

17.11.12

By the way...

... mein Baby braucht leider keine Junior-Geschenkpackung.

Gestern habe ich vom Präsent-Service ein Päckchen bekommen. Für mein Baby. Lauter Müsterchen, Söckchen, Windeln etc. Schön, oder?

Dieser Geschenke-Service hat mir anfangs so gut gefallen. Aber jetzt schmerzt er. Habe ich nicht geschrieben, dass ich keine Post mehr benötige? Wieso stellen sie mir dann trotzdem ein Paket zu?

Naja, zum Glück kann ich mit all diesen Sachen meine Schwester eindecken. Meine kleine Nichte ist ja noch ein bisschen jünger als Julia.

Vor einem Monat wäre ich wohl noch in Tränen ausgebrochen, wenn ich ein solches Paket bekommen hätte. Heute kann ich schon besser damit umgehen. Zwar macht es mich traurig, aber es bricht keine Welt mehr zusammen.

Und die SOS-Telefonnummer für wenn's mal brennt, die behalte ich besser mal :-)!




Ich wünsche allen ein schönes, erholsames Wochenende!

14.11.12

Tralalalala

Hello everybody! Today we're going to learn a fun song about farm animals! So, stand up and let's get started, shall we?

So starteten wir heute Nachmittag mit unserer Lied-Einführung (Oooold Määäc Donälds...tralalalalala), die wir als Studienaufgabe hatten. Es ist schon irgendwie seltsam, wieder Vorträge und Ähnliches machen zu müssen. Ich fühle mich gleich zehn Jahre jünger!


Wusstet ihr, dass ich genau an Julias 1. Geburtstag meine mündliche Prüfung ablegen müsste? Ich habe meiner Dozentin gesagt, dass ich dann fernbleiben werde und nicht zur Prüfung kommen könne. Sie zeigte grosses Verständnis und so darf ich vermutlich am 7. Juni 2013 die Prüfung machen.

Am 5. Juni feiern wir nämlich Julias 1. himmlischer Geburtstag! Dieses Datum ist für uns schon sehr wichtig! Dafür würde ich sogar eine Ausbildung abbrechen. Manchmal mache ich mir schon Gedanken, wie wir Julias Geburtstag feiern könnten...

So, nun muss ich noch für Morgen vorbereiten...

Deshalb: Bye for now!

13.11.12

Grosseltern

Ja, es sind nicht nur wir Eltern, die trauern. Unsere Eltern - Julias Grosseltern - haben auch ganz schön viel mitgemacht. Auch sie mussten sich gleich wieder von ihrer ersten Enkelin verabschieden. Zudem mussten sie für uns stark sein und uns unter die Arme greifen. Ihr trostspendenden Worte sind auch nicht selbstverständlich.

Wir können unsere Dankbarkeit nicht in Worten ausdrücken, noch können wir ihnen je so viel zurückgeben.

In unserer fortschrittlichen Welt gibt es zum Glück auch immer mehr Vereine und Institutionen, die einem in solchen Situationen helfen können. Eine Grossmutter, deren Enkel an einem Krebsleiden gestorben ist, hat eine Homepage für Grosseltern von Sternenkindern erstellt. Schon nur zu wissen, dass andere Grosseltern dieselben Schritte der Trauer gehen müssen, das Gemeinschaftsgefühl, kann einem weiterhelfen.




12.11.12

Jesaja 43,1



Diesen Bibelvers haben wir für Julias Beerdigung ausgesucht. Meine kleine Schwester hat uns diesen Vers in einem Kärtchen geschrieben und insgeheim gehofft, dass wir ihn an der Beerdigung einsetzen würden. Als wir im Spital den Bibelvers lasen, war für uns beide sofort klar, dass wir diesen Bibelvers nehmen würden.

Für uns steht ein wunderbares Versprechen geschrieben. Dass Julia bei ihrem Namen gerufen wurde!


1 Und nun spricht der HERR, der dich geschaffen hat, Jakob, und dich gemacht hat, Israel: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein! ~ Jesaja 43, 1

10.11.12

Meischtens gaats guet

Als Kindergärtnerin bin ich immer wieder auf der Suche nach neuen Liedern für meine kleinen Kindergärtnern. Andrew Bond trifft da meinen Geschmack sehr.

Und wer nicht glaubt, dass diese Lieder durchaus für Erwachsene zutreffend sind, soll mal diesen Liedtext lesen:

"Mängi Schmerze händ kei schnälli Heilig.
Mängisch macht nöd alles sofort Sinn.
Mängisch müend die Trääne eifach flüüsse, 
wänn ich truurig bin. "
(Andrew Bond, Musizin)

Ist das nicht einfach sehr treffend? Ist das nicht die passende Antwort auf die Frage, wie es einem geht?

Das Lied geht so weiter:

" Mängisch bruuchts im Läbe eifach Hoffnig.
Mängisch bruuchts Geduld und mängisch Muet.
Meischtens bin ich aber froh und glücklich.
Meischtens gaats mir guet."
(Andrew Bond, Musizin)

Ich finde eigentlich keine passendere Antwort.

Denn auch heute bin ich auch froh und glücklich. Und manchmal kommen die Tränen wieder, die ganze Traurigkeit um unsere kleine Julia.

Wenn ihr's noch nicht gemerkt habt, ich bin ein grosser Fan von diesem Lied : –)! Ich hab's auf iTunes gekauft (Ende des Werbeblocks ; –)...).



Ein Vögelein für Julia

Gestern bekam Julia Besuch auf dem Friedhof. Besuch von ihrer Oma. Ihre Oma war zum ersten Mal seit der Beerdigung auf dem Friedhof. Sie hat ein wunderschönes, zartes Vögelein mitgebracht.
Ich hoffe, dass ich morgen ein Foto machen kann.
Auch wenn wir sonst nichts mehr für Julia tun können, ist es für uns wichtig, wenigestens ihre Ruhestätte in einem schönen Zustand zu halten. Sie hat zwar selber nichts mehr davon, aber uns tut es gut, wenn wir dort ein hübsches Plätzchen für eine hübsche Tochter haben.


7.11.12

Räbeliechtli

Ich denke, es gibt keine Schweizer, die den Räbeliechtli-Umzug nicht kennen!

Gestern war es wieder so weit! Am Montagabend kamen die Kinder mit ihren Eltern zum alljährlichen Räbe-Schnitzen. Da ich eine kleine Klasse habe, ging das ziemlich flott über die Bühne. Es gab sogar Eltern, die beim Aufräumen halfen! Die Stimmung war gemütlich, die Kinder fleissig und deren Eltern ebenfalls.

Zum guten Glück verbesserte sich gestern das trübe Wetter im Laufe des Tages. So erlebten die Kinder nämlich wieder einen wunderschönen Räbeliechtli-Umzug. Der gemeinsame Abschluss um die Feuerschale ist für mich das neue Highlight. Dann singen wir alle zusammen die Lieder nochmals und anschliessend bekommt jedes Kind ein Zuckerbrötchen.

Für die Lehrkräfte geht es dann weiter: Mit Glühwein und Pommes. Auch eine langjährige Tradition!
Allerdings findet das Ganze in einem Restaurant statt. In der Mitte des Tisches steht dann eine Platte mit Pommes und diese ist innert wenigen Minuten leer.

Der Räbeliechtli-Umzug ist also eigentlich ein ganz gemütlicher Anlass!


5.11.12

5 Monate

Liebe Julia

Nun sind es schon fünf Monate seit du uns verlassen hast. Wir fragen uns oft, wie es im Himmel ist, was du dort machst und wie du dort aussiehst. Die Gewissheit, dass du am erdenklich besten Ort bist, gibt uns viel Trost. Wir würden so gerne einen Tag mit dir verbringen. Wir würden dir sagen, wie sehr wir dich lieben, wie gerne wir Zeit mit dir verbracht hätten, wie gerne wir dir die Welt gezeigt hätten. 

Irgendwann lernen wir den Himmel auch kennen. Dann zeigst vielleicht du uns den Himmel. Dann schliessen wir dich wieder in unsere Arme und sagen dir, wie sehr wir dich lieben.

Julia, auch wenn die Wunden irgendwann zu gehen, eine grosse Narbe wird wohl für immer bleiben! Du hast uns so viel gelehrt und unser Leben bereichert! Und jeden Tag werden wir erneut erinnert, welch grosses Geschenk du für uns warst! 

Als ich fünf Monate mit dir schwanger war, flitzten wir gemeinsam über die Pisten. Sogar über die Schwarzen :-)! Und immer wenn wir wieder unten angekommen sind, habe ich gespürt, wie du deine Fitnessübungen im Bauch machst! Das sind wunderschöne Erinnerungen! 

Deine Mama




3.11.12

Amazing Grace




Through many dangers, toils and snares
I have already come;
'Tis Grace that brought me safe thus far
and Grace will lead me home.



(The Lord has promised good to me.
His word my hope secures.
He will my shield and portion be,
As long as life endures.)
~~~

2.11.12

Wieder eine Woche geschafft :-)

Und die Bilanz?

Es geht doch schon viel besser :-)! Nicht, dass ich irgendwie grosse Freude bei der Arbeit verspüre. Ich bin noch viel zu sehr damit beschäftigt, möglichst alles auf die Reihe zu kriegen und vergesse dabei immer wieder, mal kurz durchzuatmen und die Stunden mit den Kindern und die Vorbereitungen zu geniessen. Ich bin aber überzeugt, dass das schon ganz bald wieder so sein wird. Die Kinder scheinen gerne zu kommen und überhäufen mich jeden Morgen mit Zeichnungen und kleinen gebastelten Geschenken. Auch die ehemaligen Kindergärtner kommen täglich vorbei. Das ist schön und tut der Seele sehr gut.

Sonst gehe ich im Moment manchen Leuten ein bisschen aus dem Weg. Das hilft mir, mich nicht immer wieder denselben Geschichten stellen zu müssen. Das braucht zur Zeit zu viel Energie. Wenn ich dann bereit bin, lasse ich mich wieder auf Gespräche ein. Aber für den Moment möchte ich den Schwerpunkt auf die Arbeit mit den Kindern legen.

Ich hatte mir den Wiedereinstieg viel einfacher vorgestellt. Da merkt man plötzlich wieder, dass der Weg der Trauer noch ein langer ist. Gerade, wenn man denkt, dass man wieder ein Stück Normalität zurückgewinnt, wird man gebremst. Das ist gut so! Auch wenn es manchmal sehr weh tut. Aber Julia nimmt nun mal einen grossen Teil ein :-).

Noch eine kleine erfreuliche Geschichte: Heute konnte ich in die Frauenarztpraxis gehen, ohne nachher niedergeschlagen raus zu kommen. Zwar hörte ich viel Babygeschrei, aber es machte mir nichts aus. Während ich heute wieder eine gute Stunde liegen musste, liess ich mir die schönen Erinnerungen an Julia durch den Kopf gehen. Der erste Ultraschall, die Freude über die bestätigte Schwangerschaft, der zweite, dritte etc. Ultraschall, die Herztönchen hören, ihre Bewegungen sehen, sehen, wie sie am Daumen lutscht etc.

Heute bin ich also mal nicht so "down" wie sonst in letzter Zeit :-)! Hoffentlich hält der Aufwärtstrend an! Ich könnte gut mal eine "Traurigkeitspause" gebrauchen...


1.11.12

Hug her once for me...

Vor einiger Zeit hat mir eine Mama, die ihr Baby fast zur gleichen Zeit "verloren" hat wie wir Julia, dieses Lied gesandt.

Hört doch einfach mal rein :-)...