Am 4. Juni 2012 hatte ich am Nachmittag die letzte Kontrolle vor der Geburt. Der errechtnete Termin war schliesslich der 7. Juni.
Zuerst durfte ich wieder Julias Herztöne beim CTG hören. Diese Zeit genoss ich sehr und sprach zu ihr, dass es jetzt dann Zeit wäre, auf die Welt zu kommen. Sie bewegte sich von der rechten Seite meines Bauches auf die Linke und wieder zurück.
Sie machte aber nicht den Eindruck, dass sie schon bald kommen wollte, denn die Wehenaktivität war noch auf Null.
Beim Ultraschall stellte der Arzt fest, dass die Durchblutung im Köpfchen ein bisschen an der oberen Grenze sei, jedoch immer noch im Rahmen. Er wolle einfach nicht, dass ich sie lange übertrage und deshalb sollte ich am Freitag wieder kommen, um über die Einleitung zu sprechen.
Er informierte mich noch, dass Julia gleich nach der Geburt untersucht werde, um sicher zu sein, dass alles in Ordnung sei. Es könne schon sein, dass sie evtl. ein kleines Wasserköpfchen hätte, obwohl die Messungen nicht dafür sprechen.
Ich sagte noch, dass mein Mann und ich abgemacht hätten, dass er unser Baby in den Kinderspital begleiten würde, falls sie verlegt werden müsste.
Zuversichtlich, dass alles gut kommen würde, verabschiedeten wir uns und ich machte einen Termin für Freitag ab.
Bei der Terminvergabe witzelten wir noch, dass es ja schon besser wäre, wenn sie so bald wie möglich käme, da der Terminplan schon ziemlich voll sei.
Guter Dinge verliess ich die Praxis und stellte mich darauf ein, dass ich am Freitag wieder kommen würde.
Was ich noch nicht wusste, es war die letzte Begegnung mit meiner lebenden Tochter. Schön, dass es ihr da noch gut ging!
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