27.9.12

Herbstgedanken


Dieses Herbstwetter, wie wir es heute haben, gefällt mir sehr gut. Blauer Himmel, Wind, ein paar Wolken, angenehme Temperatur etc.

Heute Morgen war ich zum Vorstellungsgespräch meiner neuen Arbeitskollegin eingeladen. Es war eigentlich noch ganz gut und doch empfinde ich diesen "herbstlichen" Gedankensturm. Was soll ich tun?

Es gibt zwei Bewerberinnen, eigentlich aber drei.

Szenario 1: Junge Frau, noch in Ausbildung... Ihr Stundenplan ist nicht regelmässig, im nächsten Semester sieht es schon wieder anders aus. Ich muss also bereit sein, flexibel zu sein. Im Januar hat sie ein Praktikum und muss womöglich währenddessen 100 % arbeiten.

Szenario 2: 35jährige Frau, wohnhaft im Dorf, lerne ich morgen kennen... Am Telefon mit der Sekretärin war sie eher unfreundlich. Sie könnte am Montag oder Dienstag arbeiten. An den anderen Tagen ist sie in einem anderen Kindergarten tätig.

Szenario 3: Meine Arbeitskollegin erzählte von einer super Studentin, die nun im letzten Ausbildungsjahr ist. Ich schlug sie meinem Schulleiter vor. Er rief sie an und sie scheint grosses Interesse an der Stelle zu haben. Allerdings kann sie in diesem Semester jede zweite Woche zwei Tage übernehmen und in jeder anderen Woche würde ich also voll arbeiten. 


Meine Gedanken:
Eigentlich würde ich gerne mit Frau 3 zusammen arbeiten. Sie kennt die Schule schon, was für mich vieles erleichtern würde. Schaffe ich  den Einstieg, wenn es gleich voll losgeht und ich nebenbei noch in einer grossen Weiterbildung bin?
Aber für Frau 1 wäre es eine grossartige Chance, wenn sie Erfahrung sammeln könnte. Mein Aufwand, mit ihr zusammen vorzubereiten, wäre wahrscheinlich etwas grösser. Frau 2 kenne ich noch nicht. Dass sie im Dorf wohnt, ist ein Vorteil.

Dazu kommt noch:
Es besteht das Interesse von Seiten der Schule, dass wir eine Lösung bis Sommer 2014 finden. Das heisst, ich müsste mich jetzt aufs Pensum im nächsten Sommer festlegen. Den Rest des Pensums müsste meine Stellenpartnerin ausfüllen. Nur gibt es da auch wieder Faktoren, die für mich unklar sind: 1. Mein Arbeitsweg ist nach dem Umzug deutlich länger. Möchte ich jeden Tag den weiten Weg auf mich nehmen? 2. Im Sommer schliesse ich meine Weiterbildung ab. Würde ich gerne in einem Teilpensum Englisch unterrichten? 3. Was ist, wenn wir uns vorher für eine Folgeschwangerschaft entscheiden? Muss ich wirklich bis Sommer 2014 damit warten?

Dieser Sturm im Kopf wird sich bestimmt bald legen und ich bin auch sicher, dass wir eine Lösung finden werden.

Morgen werde ich meine zukünftige Klasse nochmals besuchen und mit meiner Stellvertretung zusammen einen Waldmorgen gestalten. Den Gedankensturm lasse ich dann im Wald zurück und werde morgen dann bei den anderen beiden Vorstellungsgesprächen mit von der Partie sein.



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