Das änderte sich so schnell wie Julias Tod kam.
Und das sind solche Gefühle, die ich nicht steuern konnte:
- Es kommt jemand ins Spitalzimmer rein: Sofort beginnen die Tränen zu fliessen...
- Jemand fragt mich, wie's mir geht: ebenfalls sofort Tränen in den Augen...
- Ich muss Entscheidungen treffen: Wie bitte? Ich habe keine Lust dazu!
- Wir müssen für die Beerdigung manche Punkte durchgehen: Ach macht das doch ohne mich! Ich habe ja nie gesagt, dass ich mich von Julia verabschieden möchte!
- Der Arzt erzählt uns, was mit Julia los war: Ich kann nicht mehr sprechen - stattdessen fliessen die Tränen...
- Die Hebamme kommt rein: Tränen fliessen
- Gott, warum hast du das zugelassen?: Wut, Sprachlosigkeit, Tränen, Dankbarkeit, dass Julia schon bei Ihm sein darf, Erleichterung, weil ich vielleicht überfordert gewesen wäre mit ihrer Behinderung...
- An einer Taufe: Tränen
- Fröhliche Mütter: Sprachlosigkeit, Ohnmacht
- Kleine Neugeborene: nicht mehr Denken können
- Schimpfende Eltern: Denen sag ich mal meine Meinung!
- Unzufriedene Leute: Was habt ihr denn? Ihr wisst ja gar nicht, was ein grosses Problem ist!
- etc. etc.
Was mir hilft?
Wenn ich Leute gut kenne, darf ich meinen Gefühlen freien Lauf lassen.
Wenn ich weiss, was auf mich zukommt, dann versuche ich mich mental darauf vorzubereiten. Szenarien durchdenken, die Emotionen schon rauslassen - das ist für mich hilfreich.
Dann gibt es aber auch Situationen, die plötzlich kommen, nicht vorherbar sind und diese sind die grösste Herausforderung. Da bin ich noch am Herausfinden, wie ich damit umgehen muss...
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